Das Gesundheitsinteresse ist riesengroß, das Gesundheitswissen ist mäßig, das Gesundheitsverhalten ist miserabel.
Eine, zugegebenermaßen, provokante Frage. Aber um was geht es bei Ernährung?
- das Essen muss schmecken
- das was man zu sich nimmt, soll lange sättigen
- die Mahlzeiten müssen schnell zuzubereiten sein
- die Bestanteile des Essens müssen aus gesunden Zutaten bestehen
- es darf auch mal viel davon gegessen werden ohne schlechtem Gewissen
Ernährung und Gewohnheiten
Wusstes du, dass Ernährungsgewohnheiten in unseren Kinderjahren angelegt werden? Eltern geben nicht nur Verhaltensmuster, sondern auch ihre Ernährungsgewohnheiten weiter. Eltern handeln auch nur aus ihren Gewohnheiten heraus.

Aus- und Ansagen wie „was auf den Tisch kommt, wird aufgegessen“ oder „wenn du brav bist gibt es eine Belohnung“ kennen wir auch noch in der ach so modernen heutigen Zeit. In uns entwickeln sich daraus Glaubenssätze wie Essen darf nicht im Abfall landen, dass wäre Verschwendung. Aber auch ich war gut/brav und darf mich jetzt belohnen. Daraus entstanden und entstehen nach wie vor Gewohnheit wie immer den Teller leer zu essen obgleich schon bei der Hälfte der Hunger gestillt war. Nach getaner Arbeit hat sich festgesetzt, den Erfolg, das Erreichen, aber auch Niederlagen und Frust mittels eines Belohnungsritual abzuschließen oder vom negativen Gedankenset abzulenken. Mittels Schokolade, Gummibärchen, ein Bier oder Wein befriedigen wir dann unser Belohnungszentrum. Gewohneiten sind und das will ich hiermit sagen sind „nur“ festgesetzte Rituale die uns in bestimmen Situationen ein Gefühl von Zufriedenheit oder ein Gefühl des Vergessens geben. Diese Glaubenssätze und die daraus resultierenden Gewohnheiten müssen über Bord geworfen werden. Ansonsten wird eine neue Ernährungsgewohnheit sich nicht festigen können.
Bekämpfe das „nur“
Das oben provokativ in Klammern gesetzte „nur“ ist natürlich nicht so leicht in die Tat umzusetzen. Nur,
- du muss nur
- mach nur dies oder das
- nur damit schaffst du es
- nur dieser Weg ist der richtige
- iss nur noch Gemüse
- du musst nur die Hälfte essen
ist viel zu einfach gesprungen.
Ehrlich, wir haben das doch bereits viel zu oft gehört. Die notwendig helfende Hand mit der das „nur“ umgesetzt werden kann, bleibt meist aus.
Leider und das zeigt mir meine Erfahrung, ist der Mensch trotz der vieler gescheiterter Versuche der Meinung es diesmal ganz sicher zu schaffen. Alleine zu schaffen. Und nach 3 Wochen seblstgeisselung ist der Elan Gewohnheiten zu ändern, auf dem Tiefpunkt.
Gesunde Ernährung
Ja, was ist den jetzt gesunde Ernährung? Aus meiner Sicht gibt es dazu keine Universallösung. Wozu ich mich hinreissen lasse ist die Aussage:
„Verabschiede dich von Diäten“
Es kommt auf die Ausgangssituation, dem Lebensstil und den Gewohnheiten an.
Wenn du folgenden, aus meiner persönlichen Sicht wichtigen Annahmen folgst, wirst du dich gesünder ernähren. Nebeneffekt, dass eine oder ander Vorratspolster an der Hüfte oder Bauch wird kleiner (ich spreche bewusst nicht von Gewichtsabnahme. dazu in einem anderen Blog mehr)
- Stelle dir, bevor du dir deine Mahlzeit zubereitest folgende Frage: „Was mache ich in 2-3 Stunden?“. Gehe ich zum Sport oder sitze ich immer noch im Büro? Sport bedeutet ich benötige mehr Energie. Büro bedeutet weniger Energie.
- Nimm nur die Hälfte oder noch weniger an Sättigungsbeilagen. Nudeln, Reis, Brot aber auch die Kartoffel sind sehr hohe Energieträger. Das schlimme daran, diese Energie wird sehr schnell und umfassend bereitgestellt.
- Angst, das du nicht satt wirst? Fülle die andere Hälfte mit Gemüse oder Salat auf.
- Versuche nie mehr als eine Gewohnheit zu ändern
Konkrete Vorschläge zur Umsetzung
Wenn es um Ernährung geht rate ich meinen Klienten im ersten Schritt an einer Mahlzeit Änderungen vorzunehmen.
Isst du Mittags in einer Kantine, fällt es leichter die Sättigungsbeilage durch Gemüse zu ersetzen. Vorausgesetzt die Kantine hat das entsprechende Angebot.
Ähnliches wenn du auf Veranstaltungen, auf Reisen oder generell unterwegs bist. Vermeide Fastfood. Nimm dein Abendessen dort zu dir wo es ein Buffet gibt. Diese bieten meist eine große Vielfalt und der Griff zum Gemüse oder Salat ist einfach.

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Ein Frühstück hat die Aufgabe, die über Nacht geleerten Speicher wieder aufzufüllen. Das ist nicht mit einem Kaffe und einem Marmeladenbrötchen getan. Ganz und gar nicht. Genau damit bekommst du in den nächsten 1-2 Stunden eine Heißhungerattake der meist nachgegeben wird. Frühstück bedeutet Energieträger zu sich zu nehmen, die durch den Stoffwechselvorgang diese Energie langsam aber stetig bereitgestellt. Mein Favorit ist hier das Porrigde. Ganz wichtig, Wasser. Und natürlich Protein. In Form von einem Ei, Quark, Eiweißshake oder anderen Proteinquellen.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar hilfreiche Informationen und Tipps geben. Bei Fragen melde dich ganz unverbindlich bei mir kontakt@pt-fitforwhatever.de
Werde fit für was auch immer
euer Fidi
Cetified Functional Trainer